Faustball

Dem TV Bissingen blieb am Sonntag der erste Sieg in der Schwabenliga verwehrt. Dennoch zieht man eine positive Bilanz aus den Spielen. 

 

Neuenbürg So richtig in die Erfolgsspur sind die Faustballer des TV Bissingen noch nicht getreten. Mit 2:4 Punkten aus den ersten drei Begegnungen startete der Liga-Neuling zwar nicht schlecht, hätte sich aber durchaus mit mehr belohnen können.

 Mit etwas Verspätung begann das erste Spiel gegen Gastgeber TV Waldrennach. Der Vohrjahres-Dritte lief mit einer erfahrenen Mannschaft aus ehemaligen Bundesliga-, Landesauswahl- und Jugendnationalspielern auf. Der TV Bissingen ließ sich aber dadurch nicht nervös machen und hielt in einer rasant beginnenden Partie gut mit. Die Abwehr stand sicher und konnte immer wieder selbst den Gegenangriff einleiten. Allerdings fehlte es im Zuspiel an der nötigen Präzision, um die Punkte aus dem Rückschlag zu erzielen. Waldrennach hingegen setzte zum Ende des ersten Satzes die wichtigen Punkte und sicherte sich mit 11:8 den Satzgewinn.

Weiterhin selbstbewusst fuhr der TVB im Durchgang zwei fort. Das Abwehr-Trio Lee/Neumann/Schröpfer parrierte jeden Ball, im Zuspiel kam die Genauigkeit zurück, Dangel und Eitel machten die Punkte. Spielerisch einfach sah es aus, wie der TV Bissingen den favorisierten Gegner ausspielte. Der Satzgewinn lag schon nahe, da kam der TV Waldrennach noch einmal zurück ins Spiel, holte Ball um Ball auf und wehrte zwei Satzbälle des TVB ab. Bissingen behielt jedoch die Nerven und glich zum 1:1 nach Sätzen aus (9:11). Auch im dritten Satz bewegte sich das Spiel auf sehr hohem Niveau. Die bessere Auisbeute hatte jedoch der Gastgeber und lag bereits beim Spielstand von 7:3 vier Bälle in Front ehe der TV Bissingen richtig in Fahrt kam. Kontinuierlich verkürzte man den Vorsprung und schaffte den verdienten Ausgleich zum 9:9. Im weiteren Verlauf gelang es Patrick Eitel, der sich in Bestform präsentierte, einen Satzball zu erzielen. Ein klaren Punkt an der Leine wurde vom Schiedsrichter allerdings gegen den TVB gewertet und dem Team der Satzgewinn zum 2:1 verwehrt. Stattdessen konterten die Hausherren in der Folge und konnten ihrerseits die ersten Satzbälle verbuchen Bissingen stand nun unter Druck, konnte den Satz jedoch nicht mehr umbiegen.

Im entscheidenden Satz 4 gingen die Männer aus der Seegemeinde etwas zu übermotivert ans Werk, die Eigenfehler häuften sich und Waldrennach gelang ein deutlicher Satzgewinn(11:4)

 

Gegen den TV Heuchlingen, Vize-Meister im Vorjahr und Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur 2.Bundesliga, rechneten sich die Blau-Weißen mehr Chancen aus, zumal man erst neulich beim Turnier in Schwieberdingen aufeinander traf. Mit gleiche Aufstellung begann man die Partie. Der TVB knüpfte nahtlos an die Leistung aus dem vorigen Spiel an und überraschte den TVH mit einem sehr variablen Rückschlag. Den ganzen Satz über sah man zwei gleich starke Mannschaften. Es war reine Nervensache, welches der beiden Teams letztenendes den entscheidenden Punkt erzielt. Leider war dies der TVH und holte sich den 1:Satz mit 13:11

Um die Chance zu wahren, die Begegnung doch noch gewinnen zu können, musste der 2. Satz in jedem Fall an Bissingen gehen. In der ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel sah es auch sehr danach aus. Kein Frage, Bissingen war klar zu diesem Zeitpunkt die besser „Fünf“. Dennoch gelang es Heuchlingen, sich zur Wehr zu setzen. Satzball Bissingen, wieder eine strittige Entscheidung, Bissingen wieder unter Druck, und dann ein Rückschlag des Gegners platziert auf die Linie, welchen Schröpfer nicht mehr erreichen konnte. Mit 13:11 ging auch der 2.Satz an Heuchlingen.

In den Sätzen 3 und 4 bewies der TV Bissingen dann aber wahre Größe und zeigte ein Spiel auf Top-Niveau. Abwehr, Zuspiel und Rückschlag harmonierten blendend und so erspielte der TVB den Gewinn der Sätze 3 und 4. So sicherte man sich doch noch wenigstens einen Punkt aus der Partie.

 

Nach 8 kräftezehrenden Sätzen musste im letzten Spiel des Tages gegen Mitaufsteiger Lindau angetreten werden. Sascha Mainka kam für Patrick Eitel ins Spiel und der Wechsel machte sich sogleich bezahlt. Mainka zeigte im Rückschlag sein bis dato bestes Spiel für den TVB und fuhr fast im Alleingang den 11:4 Satzgewinn ein. Dann folgte im zweiten Durchgang eine völlig andere Spielweise des TSV Lindau. Mit kurz geschlagen Bällen brachte man den TVB sichtlich aus dem Konzept, zumal die Lindauer Abwehr sehr gut stand und die Bälle zum Rückschlag an die Leine brachte. Bissingen gleitete das Spiel komplett aus den Hand. Auch in der Abwehr schlichen sich vermehrt Eigenfehler ein. Mit 9:11 bzw. 11:13 im dritten Satz konnte auch in diesem Spiel nur noch maximal ein Punkt erspielt werden, wenn Bissingen den vierten Satz gewinnen sollte.

Nicht nur der TVB lief von nun an auf Reserve, auch Lindau musste an ihre Grenzen gehen.

Immer mehr flachte das Spiel ab, Bissingen verbuchte aber die Punkte auf ihrer Seite und beendete schließlich den Satz mit 11:6

 

„Heute wäre durchaus mehr drin gewesen, hätte man die Chancen konsequenter genutzt“, erkannte die Mannschaft des TVB einstimmig. Zufrieden ist man dennoch.

Nächsten Sonntag gastiert der TV Bissingen in Lindau, wo wiederum drei Begegnungen anstehen. Mit dem TSV Schwieberdingen steht dann ein Verein gegenüber, der über Jahre in der Bundesliga mitmischte, letztes Jahr jedoch durch personelle Veränderungen den Gang in die Schwabneliga antreten musste.

Außerdem spielt man gegen den TV Hohenklingen und Lindau.

 

Für den TVB spielten: Dangel, Eitel, Maina, Braun, Schröpfer, Lee, Neumann